"Solidarisch und in Verantwortung" - Gedanken des franziskanischen Generalministers zum Franziskustag am 04.10.2012

Am 04. Oktober feiern die Franziskaner weltweit den Franziskustag und gedenken dabei des Todes ihres Ordensgründers Franz von Assisi. Diesen hohen franziskanischen Feiertag hat das internationale Leitungsgremium der Franziskaner um den Generalminister Br. José Rodríguez Carballo ofm zum Anlaß genommen, in dem Schreiben "Solidarisch und in Verantwortung. Die Minderen Brüder und die aktuelle Krise" zur momentanen Situation Stellung zu beziehen.

Da - so der Wortlaut des Schreibens - "das Leid vieler Menschen, vor allem der besonders Schwachen [...] für uns, die wir weiterhin die Brüder des Volkes sein möchten, Ursache zur Besorgnis" ist, wird unter anderem folgenden Fragen nachgegangen: "Welche Verantwortung haben wir [...] angesichts dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage? [...] Wie können wir heute in treuer und zeichenhafter Weise unsere Entscheidung für Armut, Solidarität und jenes Zeugnis leben, das Würde verleiht und das auch hinsichtlich dieser negativen Situation, die wir als 'Krise' bezeichnen, eine realistische Möglichkeit darstellt?" In einer Zeit, in der "der Anstieg der Nahrungsmittelpreise etliche Millionen von Menschen, besonders in den sehr armen Ländern, in eine unhaltbare Situation [zwingt], die sogar für ihr nacktes Überleben eine Bedrohung darstellt", wird auch innerhalb der franziskanischen Ordensgemeinschaft über notwendige "Kursänderungen" reflektiert, um ganz konkret auf die aktuellen Anforderungen zu reagieren. "Ethische Geldanlagen, Mikrokredite, soziale Genossenschaften und der Fair-Trade-Handel" sind hier nur einige Beispiele, die explizit als "Formen einer intelligenten Solidarität" genannt werden.

Den gesamten Brief in deutscher Übersetzung können Sie hier nachlesen.