Eine neue Krankenstation für das "Lepradorf" in Pleiku / Vietnam

In Vietnam leben viele ethnische Minderheiten - darunter auch die Volksgruppe der Iagrai. Diese Volksgruppe hat sehr unter Ausgrenzung und Vorurteilen zu leiden, so dass der Großteil unter sehr armen, menschenunwürdigen Verhältnissen auf dem Land lebt. Aufgrund der schlechten sanitären Bedingungen kommt es unter den Iagrai ganz besonders häufig zu Ausbrüchen von Lepra. Aus Angst vor Ansteckung wurden schon vor Jahren viele Leprakranke aus ihren Dörfern vertrieben, und die Betroffenen haben sich mit der Zeit in einem Außenbezirk der Stadt Pleiku angesiedelt. Mit den Jahren ist dort ein richtiges kleines "Lepradorf" entstanden, in dem mittlerweile 44 Familien mit insgesamt 150 Personen leben.

Die Franziskaner von Pleiku kümmern sich um die Leprakranken und versuchen, eine weitere Verbreitung zu bekämpfen. So wurden z.B. Filteranlagen zur Reinigung des Wassers installiert und besonders schlammige Straßen trocken gelegt und begradigt, damit die Fußwunden der Kranken sich nicht weiter infizieren.

Wie uns Br. Phuc, einer der verantwortlichen Franziskaner vor Ort soeben mitteilte, konnte in den letzten Tagen auch die neue kleine Krankenstation (6m x 4m) eröffnet werden. Dort können die Kranken nun in einem geschlossenen Raum behandelt werden. Wir freuen uns mit Br. Phuc und den betroffenen Menschen über die neue Krankenstation und danken allen Spenderinnen und Spendern, die diesen Schritt auf dem Weg zur Verbesserung der Lebensbedingungen im "Lepradorf" von Pleiku ermöglicht haben.