"Nossa senhora dos remédios" - großes Patronatsfest in der Franziskanerpfarrei von Piripiri, Nordost-Brasilien

Die Stadt Piripiri im Bundesstaat Piauí / Nordostbrasilien hatte schon immer eine besondere Bedeutung für die Franziskaner Mission:
Der Ort war die erste Station der frühen franziskanischen Missionspioniere in Nordostbrasilien. Wegen der verheerenden Dürrekatastrophen und der großen Armut war und ist die franziskanische Präsenz hier besonders wichtig. Die Drogenhilfeinitiative "Monte Tabor" ist eines unserer ältesten Projekte. Und auch Br. Augustinus Diekmann - der Leiter der Franziskaner Mission - war Mitte der 80er-Jahre direkt nach seiner Priesterweihe für einige Zeit in Piripiri tätig.

Die Patronin der franziskanischen Gemeinde von Piripiri ist "Nossa senhora dos remédios" (unsere liebe Frau von den Heilkräutern). Dargestellt mit einem Becher, den sie dem Jesuskind reicht, steht die Marienfigur einerseits für die Heilsweisheiten der alten Frauen auf dem Land, soll aber auch symbolisch die Heilung der Region von den Folgen von Trockenheit und Armut repräsentieren.

Jedes Jahr im Marienmonat Oktober findet in Piripiri ein großes mehrtägiges Fest zu Ehren der Pfarrpatronin statt. Allein an der feierlichen Lichterprozession nehmen oft mehr Leute teil als Piripiri Einwohner hat. Selbst für die vielen jungen Menschen, die mittlerweile den Ort und die Region verlassen haben, um ihr berufliches Glück in einer der großen Städte zu finden, ist es eine Selbstverständlichkeit, zur Festwoche in ihre Heimat zurückzukehren. So wird "Nossa senhora dos remédios" zumindest in dieser Woche auch zum Heilmittel für viele zerrissene Familien.

Einen kleinen Eindruck vom diesjährigen Fest vermittelt ein kurzer Film, den Sie hier anschauen können.