Gewaltlos leben - Frieden schaffen

Die neue Ausgabe unserer Missionszeitschrift bringt konkrete Beispiele, wie Franziskanerinnen und Franziskaner sich schützend und beratend an die Seite von Menschen stellen, die Gewalt erleiden.

Mit Blick auf eine wachsende Zahl von kriegerischen Auseinandersetzungen in unserer Welt, eskalierenden Konflikten und einer erschreckenden Gewaltbereitschaft unter den Menschen – nicht zuletzt auch in den modernen Kommunikationsnetzen – hat unsere Redaktion diese Ausgabe der "Franziskaner Mission" unter das Thema gestellt: Gewaltlos leben – Frieden schaffen. Die Magna Charta für diese Haltung ist die Bergpredigt Jesu: "Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben." (Mt 5,5) Zu ihr zählen auch die Schriftstellen vom Töten und von der Versöhnung (Mt 5,21-26), von der Vergeltung sowie von der Feindesliebe (Mt 5, 38-48). Gleich im ersten Beitrag geht es um Gewaltverzicht, den Jesus mit seinem Beispiel vom Schlag auf die rechte Wange verdeutlicht (Mt 5,39). 

Im zweiten Beitrag begegnen wir Schwester Frieden und Bruder Zorn und der vielleicht schon bekannten Geschichte "Über die wahre Freude". Da sagt am Ende Franziskus zu Bruder Leo: "Wenn ich meine Geduld nicht verliere und nicht aggressiv werde, liegt darin wahre Freude."

Im dritten Grundsatzartikel analysieren zwei bekannte brasilianische Psychologen Ursachen von Gewalt im menschlichen Zusammenleben. Woher kommt eigentlich entfesselter Hass – heute insbesondere in den sozialen Netzwerken? Es folgen Beispiele von Gewalt aus dem Amazonasgebiet, aus den Favelas der Megastädte Rio de Janeiro und São Paulo sowie in bolivianischen Familien. Menschen mit dem christlich-franziskanischen Friedensideal überwinden verschiedenste Formen von Gewalt mit ihrer konkret gelebten Solidarität. 

Die "Non-Violence"-Bronzeskulptur des schwedischen Künstlers Carl Fredrik Reuterswärd auf unserer Mittelseite steht vor dem Eingang des UN-Hauptquartiers in New York. Der verknotete Revolverlauf ist ein deutliches Symbol gegen die weltweite Waffenlobby.

Diese Ausgabe bringt auch konkrete Beispiele, wie Franziskanerinnen und Franziskaner sich schützend und beratend an die Seite von gesellschaftlichen Gruppen stellen, die Gefahr laufen, verschiedenste Formen von Gewalt zu erleiden: Brüder stehen in Zufluchtseinrichtungen mittelamerikanischen Migranten bei, die sich durch Mexiko in Richtung Nordamerika durchschlagen. Bolivianische Ordensschwestern versuchen, angesichts von Gewalt gegen Frauen und Kinder, durch Hausbesuche und geduldige Gespräche, in den Familien Frieden zu stiften. Lehrkräfte in Schulen fördern durch eine gezielte Pädagogik der Gewaltlosigkeit Respekt und menschliche Kommunikationsstandards in den digitalen Netzwerken. Ein kolumbianischer Bruder entdeckt in seiner Jugendpastoral eine Friedens-DNA als Weg zur Gewaltlosigkeit. Aus Afrika-Friedensstudien hören wir, dass in manchen Fällen die Kunst des Schweigens auch zum Frieden führen kann. Und dennoch ist ein gezielter Dialog zwischen den Religionen, wie der letzte Beitrag aus Kenia zeigt, unverzichtbar für den Weltfrieden. Franziskanische Missionsarbeit ist im Wesentlichen auch immer Friedensarbeit.

 

Die Zeitschrift Franziskaner Mission liegt in gedruckter Form in allen Klöstern und Werken der Deutschen Franziskaner aus und wird an mehr als 35.000 Spenderinnen und Freunde der Franziskaner verschickt.

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