Franziskaner Europas berieten über Flüchtlingssituation

Vom 19. bis zum 24. Oktober kamen im Rahmen der UFME-Konferenz (Unio Fratrum Minorum Europae) mehr als 40 Provinzialminister und weitere Vertreter der europäischen Franziskanerprovinzen zu einem mehrtägigen Treffen in Dubrovnik (Kroatien) zusammen. Auf dem Programm standen Beratungen über die aktuelle Lage in Europa wie auch die Situation in den einzelnen Landes-Provinzen.

Eine erste Gesprächsgrundlage lieferte der Generalminister der Franziskaner, Bruder Michael A. Perry OFM, der gleich zu Beginn auf die aktuelle Flüchtlingssituation einging, von der mehrere Provinzen unmittelbar betroffen sind. In seiner Rede begründete Bruder Michael die Dringlichkeit franziskanischen Handelns mit Aussagen von Papst Franziskus wie auch dem biblischen Gottesbild. Die Franziskaner sollen an die "Peripherie des Alltags" gehen, so sein Credo. Wie sich dies in den einzelnen Ländern umsetzen lässt, wurde in Kleingruppen diskutiert. Fest steht, dass die aktuelle Flüchtlingskrise auch den Franziskanerorden nicht nur erreicht hat, sondern auch für viele Kommunitäten existentiell erfahrbar ist. Nicht wenige der Franziskanerbrüder haben bereits Flüchtlinge aufgenommen, andere sammeln Spenden oder arbeiten eng mit Hilfsorganisationen zusammen.

Für die Deutsche Franziskanerproivnz nahm Bruder Thomas Ferencik ofm an dem Treffen teil. Als Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde in Hamburg arbeitet er traditionell mit Studentinnen und Studenten aus unterschiedlichsten Kulturkreisen zusammen. Aktuell hat er einen Kreis von Helferinnen und Helfern ins Leben gerufen, der sich um Flüchtlinge in Hamburg kümmert. "Ob Kleiderspenden, Fahrdienste, Familiennachmittage oder Geldspenden - wir versuchen uns in die große Gruppe der HelferInnen einzureihen. Außerdem gibt es eine neue Initative von ehemaligen syrischen Gemeindemitgliedern. Wir haben eine Gruppe in Facebook gegründet und versuchen, ein Netzwerk zu schaffen, das in Notfällen Dolmetscher und Dolmetscherinnen vermitteln kann. Ich habe in Flüchtlingscamps die Erfahrung gemacht, dass es oftmals an Übersetzern mangelt. Die Sicherheitskräfte sind häufig überfordert. Daher scheint es uns notwendig, möglichst viele Dolmetscher zu finden, um in Notsituationen helfen zu können.

Weiterführende Links:
Unterstützung für Flüchtlinge - Netzwerk Hamburg

https://www.facebook.com/groups/820120024712364/

Kleiderkammer Messehallen
Hamburg:
https://www.facebook.com/groups/1690912427809859/ "