Aktueller Oxfam-Bericht über die Armutsschere in der Welt

Aus Anlass der Tagung des Weltwirtschaftsforums in Davos hat die Hilfsorganisation Oxfam einen Bericht über die Armutsschere in der Welt veröffentlicht: 1% der Menschheit besitze inzwischen mehr als die restlichen 99% der Weltbevölkerung zusammen. Dabei weist Oxfam darauf hin, dass sich die Schere zwischen Armen und Reichen dramatisch schnell öffne: Besaßen im Jahr 2015 noch die reichsten 80 Menschen der Welt mehr als die gesamte Hälfte der armen Bevölkerung, so werden es in diesem Jahr nur noch 62 Reiche sein. Diese Entwicklung sei, so Oxfam, eine Gefahr für die Armutsbekämpfung und Folge von Steueroasen. Den Entwicklungsländern gingen so jedes Jahr mindestens 100 Milliarden US-Dollar Steuereinnahmen verloren. Oxfam fordert in dem Bericht, dass Unternehmen ihre Gewinne dort versteuern müssen, wo sie erwirtschaftet und Steueroasen trocken gelegt werden müssten.

Den Bericht und die Möglichkeit, eine Online-Petition zu unterzeichnen findet man im Internet unter: https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/2016-01-18-62-superreiche-besitzen-so-viel-haelfte-weltbevoelkerung

Die Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam setzt sich seit 1942 mit Entwicklungs- und Menschenrechtsprojekten in ärmeren Ländern und politischen Forderungen für eine gerechte Welt ein. Gegründet wurde Oxfam 1942 in Oxford zur Linderung der Not der Zivilbevölkerung im von Deutschland besetzten Griechenland. Nach dem zweiten Weltkrieg weitete Oxfam seine Hilfe auf ganz Europa (auch Deutschland) aus und ist seit den 1950er Jahren weltweit aktiv.