Aufruf der "Gesellschaft für bedrohte Völker": Glaubensfreiheit in Vietnam retten!

Was ist Religionsfreiheit? Diese Frage wird momentan in Vietnam diskutiert. Grund ist der Entwurf eines Religionsgesetzes, der noch in diesem Jahr vom Parlament verabschiedet werden soll. Wenn es durchgeht, wird der Staat noch strenger als bisher religiöse Einrichtungen und Institutionen kontrollieren können. Staatliche Behörden hätten dann die Möglichkeit, alle inneren Angelegenheiten von Religionsgemeinschaften zu überwachen. Die unpräzisen und zweideutigen Formulierungen im Gesetzestext begünstigen zudem staatliche Willkür. Freie Religionsausübung wäre damit in Vietnam nicht mehr möglich!

Schon seit Langem fordern Gläubige mehr Religionsfreiheit und beklagen anhaltende Übergriffe der sozialistischen Behörden auf Christen, Buddhisten und andere Glaubensgemeinschaften. Der neue Gesetzesentwurf ist nun ein weiterer Schritt der vietnamesischen Regierung, religiöse Gruppen durch Schikane, Überwachung und Unterwanderung gleichzuschalten.

Umso ermutigender ist es, dass sich in der Zivilgesellschaft Vietnams Widerstand regt. Deswegen unterstützt die Gesellschaft für bedrohte Völker GfbV die Kampagne #TuDoTonGiao (übersetzt: #Religionsfreiheit) der vietnamesischen „Association to Protect Freedom of Religion“ (APFOR). Diese Online-Kampagne ruft vor allem junge Menschen dazu auf, sich an der öffentlichen Diskussion über die Bedeutung von Glaubensfreiheit zu beteiligen.

Hier finden Sie weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Unterzeichnung der Online-Petition.