Unser Brasilienmissionar Frei Miguel Löffler ofm auf Heimatbesuch in Deutschland

Seinen Heimaturlaub nutzte unser Brasilienmissionar Frei Miguel Löffler ofm auch für eine Stippvisite in der Franziskaner Mission in Dortmund. Während seines Besuchs berichtete er von seiner abwechslungsreichen Tätigkeit an seiner neuen Wirkungsstätte in Campo Grande, wo er seit August 2015 - nach einem dreijährigen Aufenthalt in Cuiabá - nun lebt und arbeitet. Um die Versetzung hatte er selbst gebeten, um die zahlreichen Aufgaben in der großen Konventsgemeinschaft von Campo Grande nach einigen versetzungsbedingten Vakanzen mitzutragen. Die Unterstützung bei der Ausbildung des Ordensnachwuchses gehört nun ebenso zu Frei Miguels Alltag wie die Arbeit in der Pfarrei, deren Umfeld von einer immer stärkeren Jugendkriminalität geprägt ist. Er selbst ist vor einigen Wochen Opfer eines Einbruchs ins Pfarrhaus geworden, den er jedoch - bis auf den Schrecken und den Verlust von ca. 100,00 Euro - unbeschadet überstanden hat. Wie schwer der Kampf gegen Drogen und Kriminalität ist, läßt die kurze Geschichte erahnen, die Frei Miguel uns erzählte: "Bei einem Raubüberfall wurde ein 17-jähriger drogenabhängier Jugendlicher - Mitglied der Bankräuber-Bande - von der Polizei angeschossen und schwer verletzt. Die Eltern riefen mich herbei, um dem Jungen im Krankenhaus die Nottaufe zu spenden. Dank der ärztlichen Kunst erholte er sich und konnte in seinem Elternhaus - auf dem Boden liegend - die Verletzung und seine Drogensucht auskurieren. Nach vielen Besuchen und Gesprächen bat mich der Junge um die Vorbereitung auf die Erstkommunion. Leider ist es nie dazu gekommen, da seine "Freunde" ihn nach ca. 6 Monaten ins alte Drogenleben zurückholten."

Wir danken Frei Miguel Löffler für seinen Besuch und die detaillierte Abrechnung über die Verwendung seiner Spendengelder im zurückliegenden Jahr. Für seinen verbleibenden Heimaturlaub und seine anschließende Rückkehr nach Campo Grande wünschen wir ihm alles erdenklich Gute!