"Unser Tun gleicht dem Unkrautzupfen an den Wegrändern" - Neuigkeiten von unserem Japan-Missionar P. Urban Sauerbier ofm

In diesen Tagen erreichten uns Nachrichten von unserem Japan-Missionar P. Urban Sauerbier, dessen Herausforderungen so ganz andere sind als die seiner Mitbrüder in Brasilien oder Afrika. Pater Urban schreibt: "Nette gute Leute wohnen in dieser ländlichen, von Tradition und Buddhismus geprägten Gegend Iida. Doch der Weg zum Glauben ist für sie weit. Oft bin ich unterwegs in den weitabgelegenen, romantisch wilden Tälern meiner Gemeinde und suche nach den 99 verlorenen Schafen, die oftmals nicht zu finden sind. In Brasilien und Afrika, wo immer etwas Großes geschieht, ähnelt das Tun des Missionars der Arbeit mit großen Erntemaschinen auf weiten Feldern. Unser Tun hier in Japan gleicht hingegen dem Unkrautzupfen an den Wegrändern. Von diesem Missionsfeld kann man sagen 'Viel Steine gabs und wenig Brot.' Und dennoch bin ich gerne hier und freue mich beispielsweise darüber, dass ich kürzlich 6 Kindern die Erstkommunion und Zweien von ihnen auch gleichzeitig die Taufe spenden durfte." 

Und deshalb blickt Pater Urban seiner bevorstehenden Versetzung zu Ostern aus den japanischen Alpen nach Yokohama mit gemischten Gefühlen entgegen. "Nach der frischen Bergluft wieder eine Grossstadt, mehr Christen, mehr Arbeit....,aber der Abschied von Iida ist doch auch eine traurige Sache, weil ich mich ungern von Menschen und einem Ort trenne, an dem ich gern gelebt und in dem ich 5 Jahre lang viele Schweisstropfen vergossen habe."